Konflikte meistern macht stark!
Die Augen zusammengekniffen, vor Wut schnaubend dreht er sich um, stampft wilden Schrittes auf die Tür zu, reißt sie auf und knallt sie wieder zu, so dass die Scheiben im Zimmer vibrieren. Ich zucke zusammen, mein Herz klopft wild und meine Hände sind zu Fäusten geballt…
So oder so ähnlich kann der erste heftige Ausgang eines schwelenden Konfliktes sein. Beide Parteien haben sich anscheinend mal so richtig die Meinung gegeigt. Haben ihren Blutdruck bis zum Anschlag in die Höhe getrieben, ihre Stimmen sich überschlagen lassen und die Stress-Hormone feiern eine ausgelassene Party.
Eine Lösung ist weit und breit nicht in Sicht.
Ich denke wir sind uns einig, dass damit Konflikte zu den wenig erstrebenswerten Erlebnissen im Alltag gehören.
Konflikt kommt von kämpfen
Konflikt kommt aus dem Lateinischen “confligere – zusammentreffen, kämpfen“.
Man kann sich eine Auseinandersetzung wie eine Inszenierung vorstellen.
Auf der Bühne finden wir folgende Darsteller:
- Emotionen
- verletzte Gefühle
- Erwartungen
- Rechthaberei
- seelische Belastungen
- Stress
- Unzufriedenheit
- Machtgefühle
- Schuldgefühle
Eine ungute Mischung, die eigentlich unter dem Label “Explosionsgefahr” gelagert werden müsste.
Das Feuerwerk kann beginnen
Sind die Darsteller auf die Bühne getreten, braucht es meist nur einen verhältnismäßig kleinen Funken und das Feuerwerk beginnt. Dieser Funke kann auf der familiären Bühne eine recht harmlose Kombination von ganz einfachen und kurzen Statements oder Antworten sein:
” Mhm” oder auch “gleich” reichen völlig aus.
Wer mit Jugendlichen zusammen lebt, kennt diese Äußerungen auf eine Anforderung zur Genüge.
Schauen wir einmal näher hin, denn es ist ein wunderbares Beispiel für die Funktionsweise eines Konfliktes.
Die Äußerungen:
“Mhm” ist eine undeutliche Zustimmung, das “gleich” verschiebt eine Handlung in die nahe Zukunft. Kein Grund sich aufzuregen.
Was führt dann zur Eskalation? In diesem speziellen Fall ist in erster Linie die eigene INTERPRETATION der Zündfunke:
Man hört nicht nur die gesprochenen Worte, sondern sieht auch noch die “Untertitel” vor dem inneren Auge.
- Geh mir nicht auf den Geist…
- Keinen Bock, mach selber…
- Jetzt nicht…
- Mach die Tür hinter Dir zu…
- Das sitze ich jetzt aus, mal sehen…
Die nächste Szene:
Es kommt der Auftritt des erwachsenen Darstellers, sehr emotional:
- Anschreien (als wäre der andere schwerhörig)
- Schuldzuweisung (“Du hast noch nie…)
- Erpressung (“wenn Du… nicht, dann)
- Hellseherei (” ich weiß Du glaubst, dass…)
- Drohungen (” Du wirst schon sehen, was Du davon hast…)
Der Konflikt ist in vollem Gange, es gibt kaum einen Weg zurück.
Oder doch?
Wenn nichts mehr geht, hilft Hypnose Konflikte aufzulösen
Das Muster bei Konflikten, wenn sie nicht gesteuert werden, ist fast immer gleich.
Zwei verschiedene Meinungen stoßen aufeinander, jeder versucht seine Meinung durchzusetzen. Zuerst mit Argumenten, dann mit Lautstärke und schließlich mit verschiedenen Druckmitteln.
Bevor ein Konflikt eskaliert, kann man an verschiedenen Punkten ansetzten, um das zu verhindern.
Für das Meistern eines Konfliktes sind einige Zutaten nötig:
- ein wenig Wissen um die stattfindenden Prozesse
- eine Prise Verständnis für den anderen
- ein paar Löffel Einsicht und eine Handvoll Selbstwahrnehmung
- eine kurze Leine für die überschießenden Emotionen
- ein oder besser zwei offene Ohren
- … und Gelassenheit.
Die Auflösung von Konflikten ist erstrebenswert, sie im Entstehen bereits zu vermeiden ist jedoch die bessere Wahl.
Was nicht heißen soll, dass man zu allem “ja und amen” sagt.
Das wäre nur eine Verdrängung oder Vertagung der Auseinandersetzung und keine Auflösung.
Der Realitäts-Check hilft wieder neutrales Gebiet zu betreten:
- sind meine Ansprüche oder Erwartung wirklich gerechtfertigt
- was trage ich zu der angespannte Situation bei
- habe ich dem Anderen richtig zugehört
- bin ich sicher, alles richtig verstanden zu haben
- habe ich mich unmissverständlich ausgedrückt
- ist das tatsächlich für mich wichtig und MUSS ich über dieses Thema streiten
Kannst Du diese Checkliste abhaken, bist Du von einem ernstzunehmenden Konflikt schon ziemlich weit entfernt.
Die Meisterschaft
Erkenne die Konflikt-Lust Deines Gegenüber
Es kommt vor, dass man in etwas hineingezogen wird, was man nicht möchte. Man wird von anderen Personen sozusagen benutzt, damit diese ihren Frust loszuwerden oder Macht ausüben kann. Hier hilft die innere Frage: “Hat das was mit mir zu tun oder nicht?”.
Wenn nicht, dann bitte “das Geschenk des Ärgers nicht annehmen”.
Das “STOP”-Zeichen
Im häuslichen Umfeld kann diese Vereinbarung Gold wert sein, gerade in den Zeiten der Pubertät. Man vereinbart, dass bei einem Streit beide Parteien das Recht haben zu unterbrechen und den Raum für kurze Zeit verlassen können. So haben beide die Chance sich zu beruhigen. Die Wahrscheinlichkeit zu einer Lösung zu kommen ist wesentlich größer.
Atmen
Tiefes Luftholen, ganz konzentriert atmen ohne zu sprechen, verschafft Zeit.
Zeit um sich abzuregen, Zeit um zu überlegen, Zeit nicht vorschnell zu handeln.
Das ist das berühmte “erst bis 10 zählen”.
Den Fokus wechseln
Wenn man einmal die Position des Gegenüber einnehmen kann und seine Sichtweise versucht nachzuvollziehen, weichen oft schon verhärtete Meinungen und Ansichten wieder etwas auf.
Das Verständnis für den anderen wächst wieder und macht so eine Verhandlungsbasis wieder möglich.
Offenheit
Eine deutliche und klare Äußerung der eigenen Gefühle ( ich ärgere mich, weil…) hilft der gegnerischen Partei, den Auslöser des Konfliktes besser zu sehen. Vielleicht gibt es dann keinen Grund mehr für eine Auseinandersetzung und das Missverständnis ist geklärt.
Das Konfliktgespräch
Ein paar Dinge sollten beachtet werden, damit das Gespräch gelassener geführt werden kann:
- entspannte Umgebung und Atmosphäre
- ungestört miteinander sprechen können
- nicht zu müde sein
- ausreichend Zeit
- zur eigenen Mitverantwortung für den Konflikt stehen
- eigene Fehler eingestehen
- Bezug zum Thema halten
- ausreden lassen
- zuhören
- ruhig und sachlich bleiben
- nach Lösungen fragen
- es vermeiden, sich im Kreis zu drehen
- manches braucht Zeit, um zu reifen und kann nicht sofort gelöst werden
- das Gespräch vertagen, wenn keine Lösung in Sicht
- auch Teilerfolge akzeptieren
Mit diesen Basics gelingt es Dir, mehr Ruhe und Gelassenheit in offensichtliche Streit-Themen zu bringen. Wenn Du es schaffst, Dich nicht “anzünden” zu lassen, bleibst Du sehr selbstbewusst und souverän im Meinungsaustausch.
So muss man sich hinterher nicht entschuldigen und man kann ohne Grübeleien schlafen gehen. Und das ist gut für Dich.
Hypnose kann verhärtete Fronten wieder aufweichen
Manchmal sind die Fronten aber so verhärtet, dass ein kooperatives Miteinander unmöglich erscheint.
Beide Konfliktpartner haben schon viel “Geschirr zerbrochen”, der Wille zur Versöhnung ist eigentlich nicht mehr vorhanden.
Aber trotzdem liegt der Streit wie ein schwerer Stein auf der Seele und ruft Gefühle wie Wut, Unverständnis, Fassungslosigkeit und Verletztheit hervor. Du kannst Dich aus dieser Falle nicht befreien und es hängt Dir ständig nach. Vielleicht nicht jeden Tag oder jede Woche, aber immer wieder mal. Es klebt wie ein zäher Kaugummi an Dir.
Kann man so etwas loswerden?
Ja. In der Hypnose gibt es die Möglichkeit alte Steine, die einem auf der Seele liegen, weg zu rollen.
Das Schöne daran ist, wenn man sich dieser Mühe unterzieht, also an alte Konflikte heranzutreten und sie aufzulösen, hat das auch Auswirkungen im Hier und Jetzt.
Es öffnen sich neue Türen und Du kannst der Welt da draußen wesentlich gelassener und entspannter entgegentreten. Denn durch die Bearbeitung von alten Wunden gewinnst Du stark an innerer Kraft und Selbstbewusstsein. Und das erleichtert das Leben ungemein.
Du trägst solche “Steine” schon länger mit Dir herum und Du möchtest sie ein für alle mal loswerden?
Nutze die Chance und melde Dich hier zu Deinem persönlichen, kostenfreien Vorgespräch an – ich nehme mir gerne 20 Minuten Zeit für Dich!